Aus dem Kirchgemeinderat

Ostern
Ostern (Foto: pixabay.com)


Wieder ist es Frühling geworden, die Natur blüht auf und ca. 2,5 Milliarden Christen weltweit feiern Ostern; auch wir, in unseren Kirchen, in den Familien und sogar in den Verkaufsläden. Die Ostertage, und dazu gehören auch Palmsonntag, Karfreitag und Ostermontag, haben überall in unseren Jahreskalendern Niederschlag gefunden. Alle freuen sich auf die zusätzlichen Frei-Tage im Frühling. Ostern findet immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang statt, deshalb ist das Datum variabel. Auf der Südhalbkugel fällt sie auf den Herbstanfang, findet mitten im herbstlichen Prozess statt, wo alles verblüht und abstirbt. Dieser Gedanke bringt mich etwas durcheinander bei unserer eigentlich einleuchtenden Interpretation, dass Frühling, Neubeginn, Aufleben und Hoffnung so gut zueinander passen. Aber das Thema von Ostern gilt für Nord und Süd, unabhängig von der Jahreszeit: Jesus ist vom Tod auferstanden. Gibt es denn ein Weiterleben nach dem Tod?

So äs schweirigs Thema möchte mir itz nid necher aaluege, we dr Früehlig ändlech da isch, we aus wider grüenet u blüeit, we d Vögu scho früech am Morge mit fröhlechem Zwitschere dr nöi Tag begrüesse. Itz geits a ds Näschtli sueche, wo dr Oschterhas verschteckt het, u für die schön verzierte Oschtereier im Garte äs bsungerigs Plätzli z finge, d Oschterzüpfe u dr Oschterflade füreznäh u dr Anke i Form vomene Lämmli uf e schön mit Oschterglogge gschmückt Oschtertisch zschteue. D Oschtercherze darf nid fähle u vilich zündetme im Garte no äs Oschterfüür a. We de d Oschtersunne so richtig ufgange isch, machemr is scho a ds erschte Eiertütsche. Läbe u Fröid fülle d Baukön u d Hüser, u bsungersch d Ching si ganz zablig, was dä Tag no aus wird bringe. We de d Chiucheglogge aafö lüüte, ziehts ds Einte oder ds Angere gäge ds Chiuchli ueche. Dr Spaziergang dert häre tuet scho guet. Oschtere, schön dass äs se git. - Was, we dr Früehlig einisch würd usbliibe, we kes Gresli u Blüemli würd wachse, d Schtrücher würde brun bliibe, kener Vögu würde zwitschere u ds häugrüene Buecheloub nid vürechäm? We d Hüehner eifach nid möchte lege u ds Mähl usgange wär fürne Oschterzüpfe zbache? Ar Oschtere gschpüre mr bsungersch, äs isch äs Wunger über, um u i üs. Öppis wo üs enorm Chraft git, Fröid u Hoffnig weckt u Gwunger, was wird cho. Mir si ir Natur iibunge u ä Teil vom natürleche Wärde u Vergah, ä Teil vom ewige Läbä.

Deshalb sind diese Traditionen zum Glück immer noch bekannt und gebräuchlich. Und vielleicht bieten die Ostertage sogar auch etwas Freiraum, einen der ältesten Bräuche wiederzubeleben: der Familie eine Geschichte aus dem ältesten Geschichtenbuch, der Bibel, vorzulesen.

Frohe Ostern !
Katharina Beidler, Kirchgemeinderätin